AGV steht für Automated Guided Vehicle. Im deutschen Sprachgebrauch nennt man diese auch „führerlose Transportfahrzeuge“. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um meistens elektronische Fahrzeuge, welche in Räumen eingesetzt werden, um schwere Lasten zu beheben. Wie ein solches Fahrzeug funktioniert und warum diese wichtig sind, das erklärt der folgende Ratgeber.
Die Geschichte der Automated Guided Vehicle
Schon seit langer Zeit wurden immer wieder Techniken entwickelt, um schwere Lasten einfach zu bewegen. Sei es beispielsweise durch Flaschenzüge oder später durch Förderbänder. Das erste AGV wurde in den 1950er Jahren entwickelt. Dabei wurde ein ehemaliger Traktor umgerüstet und mit einem optischen Sensor versehen. Dieser Sensor tastete eine Linie am Boden ab. Somit konnte der Traktor immer bestimmte Wege abfahren. Dieses System etablierte sich mit der Zeit. Die Treiber dabei waren vor allem große Unternehmen, welche diese Automated Guided Vehicle in ihren Lagerhallen eingesetzt haben beziehungsweise auch heute noch einsetzen.
Mit dem Voranschreiten der Technik wurden auch die führerlosen Fahrzeuge weiterentwickelt. Das lag unter anderem an einem Fehler, welcher durch den optischen Sensor ausgelöst wurde. Man erkannte, dass sobald die Linie unterbrochen wurde, sich das Fahrzeug nicht mehr bewegte. Das hatte natürlich einen erhöhten Wartungsaufwand zur Folge. Dadurch kam es zur Entwicklung von anderen Sensoren sowie zum Einbau eines GPS Systems.
Wie ein Automated Guided Vehicle aufgebaut ist
Damit ein solches Fahrzeug überhaupt fahren kann, ist ein Antrieb notwendig. Aufgrund des Einsatzgebietes in geschlossenen Räumen, vielen Verbrennungsmotoren raus. Zum Einsatz kommen daher elektronische Radnabenmotoren. Diese haben unter anderem den Vorteil, dass diese keine Emissionsbelastung besitzen. Ebenfalls arbeiten diese geräuschlos. Neben dem Antrieb ist das Fahrwerk sehr wichtig. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Varianten. Die Rede ist von dem flächenbeweglichen- wie auch linienbeweglichen Fahrwerk.
Bei dem ersten Fahrwerk ist es möglich, dass sich das Fahrzeug auf der Achse drehen kann. Dazu sind alle vier Räder komplett lenkbar. Dieses Fahrwerk ist zwar aufwendiger, allerdings ist auch der Platzbedarf deutlich geringer. Das linienbewegliche Fahrwerk ist im Gegensatz einfacher konstruiert. Allerdings benötigen die AGV einen deutlich höheren Wendekreis. Ein weiteres wichtiges Merkmal betrifft die Sensorik. Neben den optischen Sensoren gibt es auch Varianten mit einem GPS System. Dadurch ist es möglich, Strecken für ein solches Fahrzeug zu programmieren. Somit ist die Fehleranfälligkeit deutlich geringer, allerdings auch kostenintensiver. Darüber hinaus gibt es noch den Mittelweg. Dabei tasten Sensoren ein unsichtbares Lasernetz innerhalb der Halle ab. Durch dieses Netz kann sich das Fahrzeug durch die Lagerhalle bewegen, ohne dass es eine Linie aufgemalte Linie abtasten muss. Dank einer Speicherung der Strecke, kann das Lasernetz auch einmal unterbrochen werden, ohne dass etwas passiert. Neue Routen können einfach, durch das Verstellen von Lasern erreicht werden.
Weitere Informationen kann auf Seiten wie, von IBG Automation GmbH, nachgelesen werden.